Nach drei Jahren in der Kreisliga Bamberg ist den Fußballern des FSV
Unterleiterbach die Rückkehr in die Bezirksliga Oberfranken West
gelungen. Acht Jahre kickten die FSVler bereits in der Bezirksliga,
ehe sie nach der Saison 2011/12 in die Kreisliga zurück mussten.
Nach Platz 13 und 9 starteten die "Lätterbocher" in der vergangenen
Spielzeit durch.
Tolle Serie nach Auftaktpleite
Mit dem neuen Trainer Jürgen Schmitt, der Lutvi Jefkay ablöste, der
aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stand, legten die
FSVler eine beeindruckende Saison hin. Nach der unglücklichen
1:2-Auftaktniederlage beim späteren Meister TSV Schammelsdorf
verloren die Schmitt-Mannen erst wieder im letzten Spiel vor der
Winterpause mit 0:2 gegen Tütschengereuth. Das waren 16 Spiele mit
elf Siegen bei fünf Unentschieden. Mit der Niederlage verlor der FSV
die Tabellenführung. "Da wurde die Mannschaft wieder auf den Boden
der Tatsachen zurückgeholt", beschreibt Abteilungsleiter Gerald
Eberlein den Dämpfer zur rechten Zeit. Platz 1 erorberte das Team
aber zu Jahresbeginn wieder. Bis Mitte April führten die
Unterleiterbacher die Liga an.
Nur zwei Punkte aus fünf Spielen
"Dann begann aber das große Flattern", berichtet Abteilungsleiter
Gerald Eberlein. "In den folgenden fünf Spielen holten wir nur zwei
Punkte. Damit war sogar der zweite Tabellenplatz in Gefahr." Der TSV
Burgebrach schloss - nachdem die Steigerwälder schon acht Zähler
zurückgelegen waren - nach Punkten auf.
Nach Saisonschluss musste ein Entscheidungsspiel her, wer als
Vizemeister an der Relegation zur Bezirksliga teilnehmen durfte. In
Oberhaid schlug der FSV die Burgebracher souverän mit 4:1. Im ersten
Relegationsspiel schlugen die Schmitt-Schützlinge den
Bezirksligisten TSV Hirschaid mit 2:1.
Benjamin Schmitt schießt den FSV in die Bezirksliga
Im zweiten Match ging es - erneut in Oberhaid - gegen den SV
Dörfleins. In einem sehr kampfbetonten Spiel mit hohem
Unterhaltungswert lagen die Unterleiterbacher durch einen Treffer
von Benjamin Schmitt mit dem Halbzeitpfiff in Führung, die auch bis
zur 84. Min. hielt. Durch den Ausgleich des SVD ging es in die
Verlängerung. Hier sorgte Benjamin Schmitt mit seinem Tor nach
hervorragender Vorarbeit von Markus Kobold in der 116. Minute für
die Entscheidung zum Aufstieg.
"Die Garanten für den Erfolg waren vor allem die Abwehr und die
mannschaftliche Geschlossenheit", lobt Eberlein das Erfolgsteam um
die brandgefährlichen Angreifer Benjamin Schmitt (19 Treffer) und
Franz Schmuck (11), die für 30 der 64 FSV-Treffer gesorgt haben.
Drei Tage lange Aufstiegsfeier
Drei Tage lang habe man den Aufstieg gefeiert, erzählt Vorsitzender
Hans Brückner, der vor allem von der tollen Unterstützung der Fans
in den Relegationsspielen begeistert war. "Vor allem unsere Mädchen-
und Frauenmannschaft muss ich hier besonders loben", sagt der
FSV-Vorsitzende, der mit dem Zuschauerzuspruch während der Saison
zufrieden war. "In unserer Schwächephase nach Ostern haben zwar
einige Fans gemurrt, doch insgesamt ist die Zahl von 170 Zuschauern
im Schnitt für ein Dorf mit 630 Einwohnern in Ordnung."
Zwei Neue stehen schon fest
Die Planungen für die kommende Spielzeit in der Bezirksliga laufen
auf Hochtouren, wie Brückner verrät. Zwei Neuzugänge im Team von
Trainer Jürgen "James" Schmitt stehen bereits fest. Stefan Meinert
(28) vom Kreisklassisten ASV Reckendorf verstärkt das Team. Vom
Nachbarn TSV Staffelstein kommt Stürmer Thomas Schneider (26). Mit
weiteren Spielern sei man im Gespräch, sagt Brückner. Bis auf eine
bescheidene Punkteprämie, für die ein Förderkreis sorgt, werde beim
FSV nichts gezahlt, so der Vorsitzende. "Wir bauen weiter auf junge
Spieler, die aus dem eigenen Nachwuchs beziehungsweise aus der
Spielgemeinschaft mit Zapfendorf, Lauf und Sassendorf kommen", sagt
Brückner. Mit den Nachbarklubs bildet man den Nachwuchs aus.
Inzwischen, so weiß Brückner, sind auch die
Jugend-Spielgemeinschaften in den Regularien des
Bezirksliga-Spielbetriebes anerkannt.
Vor fünf Jahren wurden dem FSV aufgrund fehlender Jugendteams im
Verein noch drei Punkte abgezogen und es drohte in der Folgesaison
der Zwangsabstieg. Nur mit einem Kniff zusammen mit dem ASV Stübig
umging man damals diese Szenario.
Gewachsenes Team
Der Kern der derzeitigen Mannschaft rekrutiert sich aus dem Team,
das vor zwei Jahren neu aufgebaut wurde. Neben den beiden Routiniers
Markus Scholz (33) und Serge Meli (37) ist der Rest des Teams unter
25. "Die Mannschaft ist jung, aber aus vielen Einheimischen
gewachsen, sodass mir vor der Bezirksliga nicht Bange ist. Ich wäre
aber auch nicht böse gewesen, wenn es mit dem Aufstieg nicht
geklappt hätte, denn die Kreisliga Bamberg ist durchaus attraktiv.
Mit Breitengüßbach ist ja ein weiterer Nachbar in die Kreisliga
aufgestiegen", sagt Brückner.