Beitrag vom 08.11.2025 (Quelle anpfiff.info)

 

 

Unterleiterbachs Co Tobias Bayer: "Nachlässigkeiten diesmal vermeiden"

 

Seit dieser Spielzeit ist Rückkehrer Tobias Bayer spielender Co von Björn Vogel in Unterleiterbach. Nach seiner langen Verletzung stand er bereits wieder fünf Mal mit auf dem Feld beim FSV, der kurz nach der Vorrunde die Tabelle der KK1 mit vier Zählern vor Kleukheim anführt. Wir sprachen mit ihm vor dem brisanten direkten Duell nicht zuletzt über die ungeschlagene Serie von 32 Punkten in Folge.

 

von Markus Schütz

 


Szene aus 2019: Tobias Bayer, mittlerweile wieder zurück aus Breitengüßbach und spielender Co, konzentriert sich auf die Ballannahme.


Schon neun Scorerpunkte konnte Tobias Bayer nach seiner Rückkehr aus Breitengüßbach und vor allem nach seiner langen Verletzungspause in den fünf Partien beitragen, die er bislang für den FSV absolviert hat. Nach seinem Kreuzbandriss, bei dem auch Knorpel und Knochen etwas abbekamen, "bin ich zwar noch nicht hundertprozentig wieder fit, aber ich fühle mich schon wieder ganz gut.", sagt der 31-Jährige. Für den kam die Anfrage seines Heimatvereins, als Co von Björn Vogel ins Trainerthema reinzuschnuppern, "im richtigen Moment. Und es macht mir richtig Spaß, die Zusammenarbeit mit Björn klappt hervorragend.", freut sich Tobias Bayer, der sich die Trainingseinheiten mit dem Haupt-Spielertrainer teilt und sich so gut mit einbringen kann. "Es freut mich jedenfalls, dass mir der Verein und Björn das Vertrauen geschenkt und die Möglichkeit gegeben haben, einzusteigen." Trotz seiner vier Saisons in Breitengüßbach brauchte der Unterleiterbacher natürlich keinerlei Eingewöhnungszeit, "nicht zuletzt, weil der Kontakt ja nie abriss und weil ich regelmäßig zuschaute. Dazu hat sich während meiner Abwesenheit im Verein wenig geändert, nicht nur personell: Der Zusammenhalt auf und außerhalb des Platzes ist noch immer überragend!"

 

Spielertrainer Björn Vogel (gelb) durfte in der laufenden Spielzeit bereits 21 Mal über einen eigenen Treffer jubeln. Zehn weitere Tore bereitete er für seine Mitspieler vor.

 

"Wir haben uns diesen Lauf erarbeitet"

Eigentlich ging es ziemlich durchwachsen los in dieser Spielzeit für den ehemaligen Bezirksligisten: Nach dem torreichen Kantersieg zum Auftakt in Drosendorf folgten zwei Niederlagen - eine davon gegen Hallstadt, die andere bei einem der bisherigen Aufreger in der Saison, dem Abbruch der Partie in Kleukheim am Grünen Tisch. "Wir haben versucht, in der Vorbereitung das System ein wenig umzustellen. Dann hat sich aber in der Anfangsphase der Saison gezeigt, dass die Umstellungen nicht gegriffen haben und so gingen wir von der Ausrichtung her wieder zurück auf das Bewährte.", blickt Tobias Bayer auf die Anfangsphase der Saison zurück. Aus einer kompakten Defensive heraus schnell umschaltend, "haben wir uns wieder stabilisiert und uns Sicherheit und Selbstvertrauen geholt. In unserem mittlerweile etwas breiteren Kader weiß jeder, wie wir spielen wollen und so haben wir uns in diesen Lauf hinein gearbeitet.", lobt er sein Team, das mittlerweile bei zehn Siegen und zwei Unentschieden schon zwölf Spieltag am Stück ungeschlagen ist und sich 32 Zähler in Serie holte.

"Viel Tempo und Kreativität"

Die letzten drei Siege wurden mit einem Torverhältnis von 20:0 geholt. Unterleiterbach um die Toptorschützen Björn Vogel (21 Treffer) und den ebenfalls mit höherklassiger Erfahrung zurückgekommenen Sebastian Zillig (16) hat die beste Offensive der Liga. "Wir haben nach vorne wirklich viel an Kreativität und Tempo in unserem Spiel. Und gerade mit unserem Spielertrainer Björn Vogel einen eiskalten und cleveren Spieler in vorderster Front.", erklärt Tobias Bayer. Von den 25 eingesetzten Akteuren konnten sich bereits zwölf in die Torschützenliste eintragen. "Wobei ich bei dem ganzen Offensivdrang und den vielen Toren immer mal wieder unsere Sechser auf ihre defensiven Kernaufgaben hinweisen muss.", sagt er mit einem Augenzwinkern. In den letzten drei Partien war es dann auch immer so, "dass wir früh in Führung gegangen sind und das spielte uns dann in die Karten. Aber", so der Offensivmann, "wichtig ist mir auch, dass die Null jeweils stand. Auch da geht es darum, dass die ganze Mannschaft gemeinsam gegen den Ball arbeitet - und das haben wir zuletzt sehr konsequent erledigt."  

Der FSV Unterleiterbach hat sich so nicht nur diesen Lauf, sondern in der Tabelle einen Vier-Punkte-Vorsprung erarbeitet. "Die ersten drei Teams, wir, Kleukheim und Mürsbach, stehen nicht umsonst da oben. Mürsbach hat aktuell ja auch einen guten Lauf und hat wie Wacker auch noch ein Spiel weniger. Die Bamberger haben ein gutes, spielstarkes Team, das ich auch noch nicht abschreibe. Deswegen glaube ich, dass es bis zum Schluss oben eng und spannend bleiben wird.", so die Einschätzung des spielenden Co-Trainers des FSV. "Fest steht aber eben auch, dass wir mittlerweile einen Vorsprung und damit alles in der eigenen Hand haben. Und das soll auch so bleiben, deshalb wollen wir vor dem Winter noch zwei Mal Vollgas geben." Für die Unterleiterbacher stehen vor der Pause noch die Duelle zuhause gegen Kleukheim und dann beim FC Wacker (auf dem Kunstrasen in Gaustadt) an, also ein Restprogramm, das es in sich hat.

Noah Hetzel stand in der laufenden Serie bereits 14 Mal auf dem Feld, so häufig wie kein anderer Unterleiterbacher Spieler.

“Richtungsweisend, aber nicht vorentscheidend”

Die volle Konzentration gilt natürlich beim FSV erst einmal dem Derby gegen den TSV Kleukheim. Nicht nur, weil es das Duell Erster gegen Zweiter ist, sondern auch wegen der Vorgeschichte mit dem Spielabbruch und der Wertung für Kleukheim. "Natürlich hat man das im Hinterkopf, aber wir nehmen uns vor, uns - egal, was von beiden Seiten von Außen vielleicht reingetragen wird - auf das rein Sportliche zu konzentrieren und eine gute Leistung auf den Platz zu bringen.", so ein fokussierter Tobias Bayer. Der weiß, "dass wir uns im Vergleich zum Hinspiel", das bei Abbruch kurz vor Schluss 3:1 für Kleukheim stand, "steigern und vor allem die Nachlässigkeiten, die zu den Gegentoren führten, vermeiden müssen. Aber ich denke, dass wir als Mannschaft mittlerweile reifer und stabiler sind als noch zu Beginn der Runde." Und so will sich der FSV "auf die eigenen Stärken konzentrieren und das Selbstbewusstsein der letzten Wochen mitnehmen." In eine Partie, "die in gewisser Weise natürlich richtungsweisend sein kann, aber eben auch noch nicht vorentscheidend, egal, wie es ausgeht. Schließlich sind danach noch viele Spiele zu absolvieren." Was den Gegner angeht, da ist Tobias Bayer natürlich gewarnt: "Ob ihr starker Spielertrainer Kevin Popp spielen kann, weiß ich nicht - aber unabhängig davon machen es die Kleukheimer mit ihrer jungen Truppe bislang richtig gut und sind mit oder ohne Popp ein gefährlicher Gegner." Ob gefährlich genug, um den Rückstand auf Unterleiterbach zu verkürzen, das wird sich am Sonntag zeigen.