Beitrag vom 09.03.2018 (Quelle anpfiff.info)

 

 

Unterleiterbach vor dem R-Start: "Schau mer mal, was möglich ist!"

 

Mit dem Spitzenspiel beim ASV Sassanfahrt startet der FSV Unterleiterbach am Wochenende in der Kreisliga ins Punktspieljahr 2018. Vor dem Auftakt blickt Spielertrainer Tobias Eichhorn mit anpfiff.info noch einmal zurück auf das erste Halbjahr nach dem Abstieg aus der Bezirksliga, aber auch nach vorne auf die Ziele bis Saisonende.

 

von Marco Heumann

 


Herr Eichhorn, am Wochenende geht es endlich wieder los. Wie fällt denn Ihr Fazit der Wintervorbereitung aus?
T
obias Eichhorn: Es ist eigentlich recht gut gelaufen. Natürlich mussten auch wir uns an die Witterungsverhältnisse anpassen und immer wieder mal ausweichen, zum Beispiel in die Soccerhalle. Aber wir konnten vier Testspiele bestreiten, die wir auch alle gewonnen haben und in denen die Leistungen gestimmt haben. (Anm. der Red.: 5:0 beim FC Neubrunn, 3:2 bei den Coburg Locals, 4:1 beim FV Zeckendorf und 2:0 beim SV Ketschendorf).
 
Am letzten Wochenende wären Sie noch spielfrei gewesen.
Tobias Eichhorn: Ja, aber das war so nicht geplant. Unsere Vorbereitung war auf 4. März ausgerichtet. Jetzt hatten wir eben eine Woche länger Zeit. Ärgerlich war vor allem, dass das Wetter den geplanten Test gegen die SpVgg Uehlfeld leider nicht zugelassen hat.

Bicken wir ein wenig zurück. In den fünf Spielen vor der Winterpause gab es fünf Dreier mit teils klaren Siegen. Ich gehe mal davon aus, Sie hätten damals gerne noch ein wenig weitergespielt, oder?
Tobias Eichhorn: Auf dem Papier liest sich das natürlich so, aber man muss auch dazu sagen, dass wir in gewissen Partien auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite hatten, was teils zuvor in Spielen nicht der Fall war. Vieles, von dem, wie wir spielen wollten, hat nicht mehr so funktioniert. Deswegen war es schon wichtig, dass die Jungs ihre verdiente Pause hatten. Wichtig war es für uns aber natürlich, mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen.

Dagegen fiel der Start mit nur einem Dreier aus den ersten vier Begegnungen etwas mager aus. War die Umstellung von der Bezirks- auf die Kreisliga so schwer?
T
obias Eichhorn:
Da kamen natürlich viele Faktoren zusammen. Zum einen die Relegation, die trotzdem Kräfte gekostet hat. Zum anderen bist du nach einem Abstieg erst einmal leer, physisch wie psychisch. Und dass wir in ein Loch fallen würden, ist auch irgendwo menschlich. Auch wenn wir eigentlich eine sehr gute Vorbereitung hatten, habe ich das schon geahnt. Wichtig war, dass wir immer weiter an uns geglaubt haben. Denn Potenzial ist reichlich vorhanden und unbestritten. Und dass die Kreisliga nicht zu unterschätzen ist, war uns von vornherein klar.

Welches Ihrer bisher 17 Spiele war denn der Höhepunkt. Die Partie, in der Sie mit Ihren Jungs richtig zufrieden waren?
Tobias Eichhorn: Es gab einige Partien, in denen wir uns taktisch sehr gut präsentiert und die Vorgaben umgesetzt haben. Herausheben kann man hier wohl Auswärtssiege beim SC Reichmannsdorf, wo wir 3:0 gewonnen haben, und natürlich das Rückspiel beim FSV Buttenheim, als wir uns klar mit 4:1 durchsetzen konnten.

Und gab es denn auf der anderen Seite auch Spiele, mit denen Sie nicht zufrieden waren?
Tobias Eichhorn: Die gab es vor allem in der Anfangsphase der Saison, natürlich auch aus den oben genannten Gründen. Aber ein 5:5 wie gegen den TSV Burgebrach sollte es eigentlich nicht geben. Und auch die 1:2-Heimniederlage gegen die DJK Gaustadt war unnötig.


 
Eine Szene aus dem Spiel gegen den SC Kemmern: Unter Bedrängnis von Niklas Gäßler nimmt Tobias Bayer (vorne) vom FSV Unterleiterbach den Ball an.  

 

Was muss denn in den kommenden Wochen definitiv besser werden, als in den bisherigen Partien der Saison?
Tobias Eichhorn: Wir dürfen nicht in Selbstzufriedenheit erstarren. Nach einem Sieg und einer guten Leistung, geht es darum, diese zu bestätigen und sich nicht zufrieden zurückzulehnen. Wir dürfen da nicht nachlassen. Dazu muss jeder einzelne bereit sein, sein eigenes Ding hintenanzustellen. Wir müssen als Mannschaft wachsen. Erfolg funktioniert nur im Team.

Blicken wir auf Ihren Winterneuzugang. Oliver Riley dürfte sicher eine Verstärkung sein, oder?
Tobias Eichhorn: Natürlich! Das ist eine Situation, von der beide Seiten profitieren. Oli Riley hat, nach seinem Abschied in Stegaurach und bevor er im Sommer in Röbersdorf eine neue Trainerstelle antritt, eine Möglichkeit gesucht, sich fit zu halten. Die haben wir ihm gerne gewährt. Und dann schnell entschieden, dass es sich anbietet, seinen Pass nach Unterleiterbach zu holen. Unser Kontakt ist nie abgerissen. Wir haben ja in Frohnlach und Stegaurach zusammengespielt. Jetzt kann er uns mit seiner Erfahrung helfen.

 

Neu und wieder im FSV-Trikot: Oliver Riley (li.) und Franz Schmuck.

 

Gab es denn sonst noch Veränderungen im Kader?
Tobias Eichhorn: Franz Schmuck ist nach seiner Babypause wieder eingestiegen. Das freut mich sehr, denn er ist eine Riesenbereicherung für uns. Quasi ein weiterer Neuzugang, der keine Eingewöhnungsphase braucht, weil er Verein, Mannschaft und Umfeld genau kennt.

Wer wird denn nun am Ende Meister in der Kreisliga?
Tobias Eichhorn: Der, der nach dem letzten Spieltag die meisten Punkte auf dem Konto hat. (schmunzelt) Im Ernst! Die Vier, die vor dem Re-Start oben stehen, werden das unter sich ausmachen. Wobei der FSV Buttenheim und der SV Zapfendorf natürlich die beste Ausgangsposition haben.

Dahinter liegt auch Ihr Team, als einer aus dem Quartett, in Lauerstellung. Wie sehen Sie denn Ihre Chancen?
Tobias Eichhorn: Wir haben im August und im September einiges an Punkten liegenlassen. Das hängt uns immer noch nach. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand noch nach ganz oben zu kommen. Aber wir versuchen und wollen da sein, wenn die Konkurrenz Schwächen zeigt. Schau mer mal, was möglich ist!