Beitrag vom 28.07.2025 (Quelle anpfiff.info)

 

 

Sechserpack des Tages: "Rückkehrer Sabastian Zillig mit viel Zielwasser

 

Die erste Station des 26-jährigen Sebastian Zillig im Herrenbereich war der FSV Unterleiterbach. Nach anschließenden Stationen in der Landes- und Bayernliga kehrte er nun aus beruflichen bzw. studiumstechnischen Gründen zurück - und traf zum Auftakt beim 9:3 des FSV in Drosendorf gleich sechs Mal. Wir sprachen mit ihm.

 

von Markus Schütz

 


Neun Tore gelangen den Unterleiterbachern zum Saisonauftakt.


Lehramts-Student Sebastian Zillig wird in Kürze sein Referendariat in Oberbayern antreten - und deshalb nur am Wochenende da sein. Mit höherklassigem Fußball ist das schwer vereinbar, deswegen wechselte Zillig von Coburg, wo er zuletzt zehn Mal in der Bayernliga auflief, zurück zum FSV Unterleiterbach. Für den spielte er ab 16/17 für drei Saisons schon einmal - und stieg nach dem Abstieg sofort wieder in die Bezirksliga auf. Danach folgten die Stationen FC Lichtenfels, FSV Erlangen-Bruck und eben zuletzt FC Coburg.

"Ich habe mich schnell wieder eingelebt.", sagt er über seine Rückkehr zum FSV. "Einige der Spieler von damals sind ja immer noch dabei, dazu ist der Kontakt nie abgerissen. Und so wie damals ist auch heute noch die Gemeinschaft und der Zusammenhalt in Unterleiterbach top.", freut sich Sebastian Zillig. "Weil ich das ja wusste und höherklassig in der nächsten Zeit nicht mehr aktiv sein kann, hat sich die Rückkehr hierher angeboten." Die Kreisklasse 1 ist für ihn Neuland, "aber es ist mit den ganzen Derbys eine sehr interessante Liga. Und in der wollen wir eine gute Rolle spielen und zumindest oben mit dabei sein. Wir haben eine gute Truppe und wenn wir im Training und im Spiel konstant unsere Leistungen abrufen, dann ist das auch möglich.", so seine Einschätzung.

 

Sebastian Zillig (oben, hier noch im Trikot von Erlangen-Bruck) erzielte beim 9:3 der Unterleiterbacher gleich sechs Tore.

 

Neue Rolle als Stürmer

Eigentlich war der großgewachsene Akteur entweder auf der Innenverteidiger-Position zuhause oder auch mal auf der Sechs. "In Unterleiterbach haben wir es in der Vorbereitung einfach mal in der Offensive ausprobiert - und es hat gleich prima geklappt. Mit Björn Vogel habe ich aber auch einen starken und erfahrenen Sturmpartner, mit dem ich mich gut ergänze.", erklärt Sebastian Zillig aber auch, dass er nicht ganz ohne offensive Erfahrung ist. "In Staffelstein in der E-Schüler war ich schon mal Stürmer.", sagt er augenzwinkernd.

 Und dass er 20 Jahre später noch weiß, wie es geht, zeigte er beim Kantersieg seines FSV bei der SG Drosendorf 1/Merkendorf 2, "obwohl wir eigentlich Startschwierigkeiten hatten und die Passgenauigkeit am Anfang noch gefehlt hat." Und so geriet der Gast in einer wilden Anfangsphase in Rückstand, nach erst zehn Minuten stand es schon 2:2. Kurz vor der Pause ging dann allerdings das Zillig-Scheibenschießen los. Denn von der 44. Minute an, traf er bis zum Abpfiff wie am Schnürchen - und erzielte die letzten sechs der insgesamt neun Unterleiterbacher Treffer. "Die Gegentore haben uns wachgerüttelt, dann ging es Schlag auf Schlag. Und es hat dann einfach auch viel zusammengepasst." Bei seinen Treffern waren zwei Elfer dabei, drei erzielte er von außerhalb des Strafraums und einer war - wie es sich für einen Stürmer gehört - ein Abstauber. Sebastian Zillig weiß aber natürlich: "Erst einmal ist nicht wichtig, wer die Tore schießt. Über allem steht der Erfolg des Teams. Wichtig wird aber vor allem auch sein, dass wir jetzt keinen Höhenflug bekommen. Es war ein sehr guter Start, aber es gab auch nur drei Punkte.", bremst er ein. Weiter geht es für den FSV und für Sebastian Zillig am kommenden Wochenende mit dem Heimspiel gegen Hallstadt. Und das geht wieder bei Null los.