Beitrag vom 25.04.2025 (Quelle anpfiff.info)

 

 

Björn Vogel: "Das Unterleiterbach-Gen auf den Platz bringen"

 

Für den FSV Unterleiterbach geht in der KK1-Tabelle kurz vor Ende der Spielzeit weder nach oben, noch nach unten etwas. Was aber definitiv geht, ist, die Vorderen zu ärgern. In den letzten Wochen gelang das gegen Bischberg und zuletzt auch gegen Lauter. Wir sprachen mit Spielertrainer Björn Vogel über eine Saison, die aufgrund von Verletzungen und Ausfällen wenig Konstanz mit sich brachte.

 

von Markus Schütz

 


 


Die Unterleiterbacher machten einige - positive wie negative - Phasen in dieser Saison durch. Nach einem misslungenen Start mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen ging nur eine der nächsten 14 Partien verloren. Von Mitte September bis Mitte November gab es sieben Siege und ein Unentschieden. Während dieser Serie "waren nicht nur alle da, sondern wir hatten auch noch die Möglichkeit, nach vorne ein Wörtchen mitzureden. Entsprechend hoch war die Motivation.", sagt Spielertrainer Björn Vogel. Immer wieder allerdings musste der KL-Absteiger zahlreiche Akteure ersetzen, einige - wie Julian Wolf oder Tobias Werner - auch langfristig. Was manchmal mehr, meistens aber weniger gelang. Auch der Spielertrainer selbst verpasste einige Partien aufgrund einer Schulterverletzung. "Gerade nach der Winterpause war es schlimm! Es mussten regelmäßig Akteure aushelfen, die schon länger nicht mehr spielen oder die 40 deutlich überschritten haben.", nennt Björn Vogel beispielsweise den 44-jährigen Jerry Ross. "Das war die schwierigste und schlimmste Wintervorbereitung, die ich je mitgemacht habe.", macht er deutlich. Und so war es nicht verwunderlich, dass die ersten drei Partien im neuen Jahr verloren gingen, allerdings mit Trunstadt, Reckendorf/Gerach und Hallstadt auch gegen namhafte Gegner.

 

Die Unterleiterbacher wollen in der kommenden Serie noch häufiger jubeln als in dieser.

 

"Nur mit dem Unterleiterbach-Gen"

Und trotzdem war der FSV aber auch in der Lage, Spitzenteams zu bezwingen, denn es gab dann den Heimsieg über Bischberg und zuletzt am vergangenen Samstag das 3:1 gegen die SpVgg Lauter. "In diesen Spielen haben wir das Unterleiterbach-Gen wieder entdeckt und auf den Platz gebracht. Wir können kein Tiki-Taka, wir müssen kämpfen, laufen, in die Zweikämpfe kommen!" Und dann effektiv sein, wofür vor allem der Spielertrainer selbst zuständig ist, der es schon wieder auf 22 Scorer-Punkte (17 Tore) bringt und die interne Trefferliste vor Jens Schmidt (11) und Noah Hetzel (7) anführt.

Kapitän Fabian Bayer (gelb) ist neben Noah Hetzel und Markus Barth einer von drei Unterleiterbacher Akteuren, die in allen 24 Partien auf dem Feld standen.

Ohne Druck in die letzten Partien

Auch, wenn wir punktemäßig im Niemandsland der Tabelle liegen, wollen wir natürlich so gut, wie möglich abschneiden.", sagt Vogel, der angesichts der Umstände "trotzdem ein zufriedenstellendes Fazit" zieht. Als Restprogramm warten mit dem Letzten Rentweinsdorf/Frickendorf, dem FCO2, Zapfendorf und RSC Oberhaid ausschließlich Teams aus dem letzten Drittel der Tabelle, Platz fünf ist also noch erreichbar. "Aber wir gehen das alles ohne Druck an, es bietet sich in den letzten Partien die Möglichkeit, das eine oder andere - individuell oder als Mannschaft - auszuprobieren.", sagt Björn Vogel. Auch und vor allem im Hinblick auf die kommende Serie, für die er verlängert hat und die wahrscheinlich aufgrund seiner beruflich veränderten Situation in Richtung Selbstständigkeit, seine letzte sein wird. "Und weil ich zeitlich nicht mehr so flexibel sein werde, suchen wir auch aktuell einen Co-Trainer."

In seiner mutmaßlich dann letzten Saison als Spieler und Trainer will Björn Vogel "nochmal richtig Gas geben" und sich "mit einem guten Ergebnis verabschieden. Wir wollen in der kommenden Spielzeit nicht mehr so weit weg sein von den beiden obersten Plätzen.", so die Zielsetzung. Und dafür soll der Kader auch erweitert werden, fest steht als Neuzugang bereits Denny Steppe vom Ligakonkurrenten Hallstadt, der dort bereits 17 Mal traf. "Dazu gab es weitere gute Gespräche und auch schon die eine oder andere Zusage. Warten wir mal ab, wie sich das alles entwickelt.", bleibt Björn Vogel relativ entspannt.