Beitrag vom 13.07.2024 (Quelle anpfiff.info)

 

Nach über 20 Jahren in der Kreis- und Bezirksliga tritt der FSV Unterleiterbach mal wieder in der Kreisklasse an. Der KL-Abstieg war bei nur neun Punkten in der vergangenen Serie deutlich und stand schon frühzeitig fest. Jetzt geht es für den Verein und die Mannschaft darum, sich zu konsolidieren und "eine stabile Saison" zu spielen, wie Spielertrainer und Rückkehrer Björn Vogel erklärt.

 

von Markus Schütz

 

Björn Vogel (re.) ist nach Unterleiterbach zurückgekehrt und übernimmt als Spielertrainer.

Eine Saison war Björn Vogel - nach zwei Spielzeiten beim FSV mit 58 Spielen, 38 Toren und 17 Vorlagen - weg. Beim ASV Sassanfahrt trug er mit seinen 32 Toren in 30 Partien zu einer mehr als gelungenen Saison bei. Nun also ist er wieder zurück. Während seiner Abwesenheit konnten die Unterleiterbacher die Kreisliga nicht halten und stiegen als Tabellenletzter in die Kreisklasse ab. "Ja, ich habe den Eindruck, dass der Verein und die Spieler den Abstieg mittlerweile gut weggesteckt haben. Alle haben das realistisch gesehen und eingeschätzt.", schildert Björn Vogel seine ersten Eindrücke. "Eine der Ursachen mag gewesen sein, dass es nach vorne zu wenig Entlastung und Torgefahr gab.", schätzt er ein. Ein Bereich, bei dem der 32-Jährige für Abhilfe sorgen kann und soll, wenn er seine Statistiken der vergangenen Serien bestätigen kann.

Ansonsten hat sich nicht so viel, aber doch das eine oder andere getan beim FSV. Mit Daniel Alt (nach Ebensfeld) hat ein erfahrener Mann den Verein verlassen, dafür sind unter anderem Jens Schmidt (Lauf) und Leon Kalb (pausierte) neu im Kader dabei. Dass Björn Vogel keine Eingewöhnungszeit brauchte, ist klar: "Das Familiäre hier ist nach wie vor sehr ausgeprägt, dazu zeigt die Mannschaft bislang Charakter und Moral. Gegen Dörfleins haben wir bis zum wetterbedingten Abbruch auf Augenhöhe agiert und gut mitgehalten.", gibt es auf jeden Fall positive Ansätze.

 

In 30 Spielen für den ASV Sassanfahrt gelangen Björn Vogel (re., hier im Zweikampf mit Daniel Schücker) 32 Treffer!

"Guter, aber enger Kader"

Den Anspruch, als Absteiger sofort wieder aufzusteigen, den haben die Unterleiterbacher nicht. "Wir haben einen guten, aber weiterhin recht engen Kader.", weiß der 32-Jährige. "Natürlich wollen wir bestmöglich abschneiden. Was das am Ende tabellarisch bedeutet, das muss man abwarten und hängt natürlich von weiteren Umständen ab. Aber wenn wir weitgehend verletzungsfrei bleiben, dann können wir eine stabile Saison spielen!" Das dürfte übersetzt erst einmal obere Tabellenhälfte in Richtung vorderes Drittel heißen. "Die Kreisklasse 1 ist für mich absolutes Neuland, was direkte Kontakte oder Duelle betrifft. Aber natürlich rechne ich im Hinblick auf eine mögliche Favoritenstellung wieder mit den 'üblichen' Verdächtigen wie zum Beispiel Mürsbach, Trunstadt oder Reckendorf/Gerach. Aber auch Wacker schätze ich hoch ein, ebenso wie den Aufsteiger Rentweinsdorf/Frickendorf."

Die Unterleiterbacher um Markus Barth (Nr.5) wollen in dieser Saison wieder häufiger jubeln als in der vergangenen.

Und irgendwo in dieser Nähe will auch der FSV Unterleiterbach landen. Das scheint auch möglich eine Liga tiefer, wo der Gegnerdruck geringer sein dürfte als in der Kreisliga, wo es am Ende über hundert Gegentore gab. Und wieder mit einem echten Torjäger im Kader, der das Potenzial hat, regelmäßig zu treffen. Am ersten Spieltag sind die Unterleiterbacher gleich spielfrei, die ersten sechs Spiele werden aber gleich ein Gradmesser, wenn es unter anderem gegen Mürsbach, Wacker, den Mitabsteiger Baunach, gegen Trunstadt und die SG Reckendorf/Gerach geht.