So
richtig auf der Rechnung - wenn es um den Aufstieg ging - hatte
die "Zweite" von Unterleiterbach wohl niemand. Und dies
schien auch unwahrscheinlich, stand man am Ende der letzten Saison
noch mit gerade einmal 14 Punkten und einem miserablen Torverhältnis
auf dem vorletzten Tabellenplatz. "Wir wollten diese Saison
auf jeden Fall die Plätze 5-7 als Ziel ins Visier nehmen",
gab der Spielertrainer Thomas Fleischer selbstbewusst vor. Nach
dem doch für einige überraschenden Sieg über den Spitzenreiter
Unteroberndorf am Ostermontag und einem Unentschieden gegen den
aktuellen Mitkonkurrenten Drosendorf bewiesen seine Mannen, mehr
als konkurrenzfähig zu sein , und auch der Trainer hat sein
Saisonziel inzwischen korrigiert : und zwar nach oben.
Führung, Erfahrung und ein paar gute Jahrgänge
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Hat
großen Anteil an dem Höhenflug des FSV II: Libero Jörg
Jantschke
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"Die letzte Saison als Maßstab
zu nehmen, das wäre ein großer Fehler", stellt Thomas
Fleischer, der das Traineramt der Unterleiterbacher Reserve im
Oktober 2007 übernommen hat, klar und verweist damit vor allem
darauf, dass die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt gar keinen
eigens für sie zuständigen Trainer gehabt hatte. "Vor
allem die fehlende Sommervorbereitung macht sich da enorm
bemerkbar, hinzu kam noch die Unerfahrenheit vieler Spieler.
Wobei ich sagen muss, dass ich in der Rückrunde mit vielen
Spielen schon zufrieden war, auch wenn das Ergebnis nicht immer
gepasst hat", konstatiert der Trainer nüchtern. Die
Vorbereitung und auch das Training, das läuft seit dem
Amtsantritt von Fleischer und so blickt er zufrieden auf eine
rege Trainingsbeteiligung von 13-14 Mann, zweimal die Woche. Die
Erfahrung bringt zum einen er selber ins Spiel, da er in der
laufenden Saison bereits neun Einsätze zu verzeichnen hat, zum
anderen kann er aber auf seinen Stammlibero Jörg Jantschke
vertrauen, den er im Sommer vom FC Lauf holte, da dieser schon
in früherer Zeit unter Fleischer spielte und er von dessen
Qualitäten überzeugt war. Jantschke spielt eine überragende
Saison und kann getrost als Leistungträger bezeichnet werden.
Diese Erfahrung gepaart mit den guten Jugendjahrgängen der
letzten Jahre, die die Verantwortlichen des FSV zufrieden
stimmen, sind es, die momentan so erfolgversprechend sind.
"Die richtige Führung kommt dann auch, wenn alle
zusammenhalten", rundet der Trainer das Gesamtpaket ab, das
zur Zeit einfach stimmt bei den Unterleiterbachern.
Ehrgeizige Zielsetzung
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Angriffslustig
und die Relegation fest im Blick: Thomas Fleischer
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Auf die Frage, ob denn jetzt der
Aufstieg ein Thema sei und ob man sich den Angriff auf Platz 3
zutraut, entgegnet der Trainer direkt und selbstbewußt:
"Ja , auf jeden Fall, wenn nicht sogar Platz 2!".
Vorraussetzung hierfür sei aber ein Sieg gegen Drosendorf
morgen oder zumindest ein Unentschieden (das Spiel
Drosendorf - Unterleiterbach endete 1:1, Anm. des
Verf.). Und dies ist gar nicht so weit hergeholt,
betrachtet man die Fakten. Im Formbarometer steht man mit 10
Punkten aus vier Spielen auf dem ersten Platz, wobei man
lediglich ein Gegentor kassieren musste. Die Mannschaft hat in
den letzten 11 Spielen den Platz nur einmal als Verlierer
verlassen müssen, darüber hinaus gegen Unteroberndorf gewonnen
und gegen Gerach und Drosendorf Unentschieden gespielt. Wenn man
dann noch bedenkt, dass der Trainer alles andere als froh ist
mit der aktuellen Form seiner Spieler, da er "mit der Rückrunde
total unzufrieden ist und man von Glück reden kann, dass keine
stärkeren Gegner gekommen sind", scheint das neu gesteckte
Ziel realistisch.
Während die Defensive das Prunkstück
der Mannschaft ist (viertbeste Abwehr der Liga), so präsentiert
sich der Angriff schwach und ohne Durchschlagskraft. Bezeichnend
ist , dass Libero Jantschke mit 11 Treffern bester Torschütze
seines Teams ist. Dennoch man will "nochmal richtig
angreifen und die Chance voll nutzen". Und ein Blick auf
die Tabelle verrät es: 5 Punkte Rückstand auf Platz 3, dazu
geht man davon aus, dass das Spiel gegen Lichteneiche II mit X:0
für den FSV gewertet wird. Jedoch handelt es sich noch um ein
schwebendes Verfahren. Die Spieler der Lichteneiche haben am
05.04. das Spielfeld verlassen, weil sich ein Mitspieler von
Ihnen sehr schwer verletzt hat. Unterleiterbach hat daraufhin
Einspruch eingelegt. Bekommt der FSV Recht, dann wären es nur
noch 2 Punkte Rückstand. Und auch hier gibt sich der Coach
selbstbewußt. "Wir haben Gerach und Rentweinsdorf noch
daheim. Da rechnen wir uns mehr als nur Chancen aus", äußert
sich Fleischer angriffslustig und blickt positiv in die Zukunft.
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