Beitrag vom 20.04.2009
(Quelle anpfiff.info)
Reif für den Aufstieg?
"Die Chance voll nutzen!"
von Janos Wunder


Konstanz! Das ist Trumpf im Fussballsport. Und gerade dies scheint sich in der A-Klasse3 aktuell mal wieder zu bewahrheiten. Denn während die Konkurrenz immer wieder Punkte verschenkt oder abgibt, gelingt es dem FSV Unterleiterbach II , eben diese an jedem Wochenende erneut einzufahren. Und so klettert man langsam aber sicher in der Tabelle nach oben. anpfiff beleuchtet die Hintergründe dieser stetigen Aufwärtskurve.

 

So richtig auf der Rechnung - wenn es um den Aufstieg ging - hatte die "Zweite" von Unterleiterbach wohl niemand. Und dies schien auch unwahrscheinlich, stand man am Ende der letzten Saison noch mit gerade einmal 14 Punkten und einem miserablen Torverhältnis auf dem vorletzten Tabellenplatz. "Wir wollten diese Saison auf jeden Fall die Plätze 5-7 als Ziel ins Visier nehmen", gab der Spielertrainer Thomas Fleischer selbstbewusst vor. Nach dem doch für einige überraschenden Sieg über den Spitzenreiter Unteroberndorf am Ostermontag und einem Unentschieden gegen den aktuellen Mitkonkurrenten Drosendorf bewiesen seine Mannen, mehr als konkurrenzfähig zu sein , und auch der Trainer hat sein Saisonziel inzwischen korrigiert : und zwar nach oben.

Führung, Erfahrung und ein paar gute Jahrgänge

  Hat großen Anteil an dem Höhenflug des FSV II: Libero Jörg Jantschke
 
"Die letzte Saison als Maßstab zu nehmen, das wäre ein großer Fehler", stellt Thomas Fleischer, der das Traineramt der Unterleiterbacher Reserve im Oktober 2007 übernommen hat, klar und verweist damit vor allem darauf, dass die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt gar keinen eigens für sie zuständigen Trainer gehabt hatte. "Vor allem die fehlende Sommervorbereitung macht sich da enorm bemerkbar, hinzu kam noch die Unerfahrenheit vieler Spieler. Wobei ich sagen muss, dass ich in der Rückrunde mit vielen Spielen schon zufrieden war, auch wenn das Ergebnis nicht immer gepasst hat", konstatiert der Trainer nüchtern. Die Vorbereitung und auch das Training, das läuft seit dem Amtsantritt von Fleischer und so blickt er zufrieden auf eine rege Trainingsbeteiligung von 13-14 Mann, zweimal die Woche. Die Erfahrung bringt zum einen er selber ins Spiel, da er in der laufenden Saison bereits neun Einsätze zu verzeichnen hat, zum anderen kann er aber auf seinen Stammlibero Jörg Jantschke vertrauen, den er im Sommer vom FC Lauf holte, da dieser schon in früherer Zeit unter Fleischer spielte und er von dessen Qualitäten überzeugt war. Jantschke spielt eine überragende Saison und kann getrost als Leistungträger bezeichnet werden. Diese Erfahrung gepaart mit den guten Jugendjahrgängen der letzten Jahre, die die Verantwortlichen des FSV zufrieden stimmen, sind es, die momentan so erfolgversprechend sind. "Die richtige Führung kommt dann auch, wenn alle zusammenhalten", rundet der Trainer das Gesamtpaket ab, das zur Zeit einfach stimmt bei den Unterleiterbachern.

Ehrgeizige Zielsetzung

  Angriffslustig und die Relegation fest im Blick: Thomas Fleischer
 
Auf die Frage, ob denn jetzt der Aufstieg ein Thema sei und ob man sich den Angriff auf Platz 3 zutraut, entgegnet der Trainer direkt und selbstbewußt: "Ja , auf jeden Fall, wenn nicht sogar Platz 2!". Vorraussetzung hierfür sei aber ein Sieg gegen Drosendorf morgen oder zumindest ein Unentschieden (das Spiel Drosendorf - Unterleiterbach endete 1:1, Anm. des Verf.). Und dies ist gar nicht so weit hergeholt, betrachtet man die Fakten. Im Formbarometer steht man mit 10 Punkten aus vier Spielen auf dem ersten Platz, wobei man lediglich ein Gegentor kassieren musste. Die Mannschaft hat in den letzten 11 Spielen den Platz nur einmal als Verlierer verlassen müssen, darüber hinaus gegen Unteroberndorf gewonnen und gegen Gerach und Drosendorf Unentschieden gespielt. Wenn man dann noch bedenkt, dass der Trainer alles andere als froh ist mit der aktuellen Form seiner Spieler, da er "mit der Rückrunde total unzufrieden ist und man von Glück reden kann, dass keine stärkeren Gegner gekommen sind", scheint das neu gesteckte Ziel realistisch.
Während die Defensive das Prunkstück der Mannschaft ist (viertbeste Abwehr der Liga), so präsentiert sich der Angriff schwach und ohne Durchschlagskraft. Bezeichnend ist , dass  Libero Jantschke mit 11 Treffern bester Torschütze seines Teams ist. Dennoch man will "nochmal richtig angreifen und die Chance voll nutzen". Und ein Blick auf die Tabelle verrät es: 5 Punkte Rückstand auf Platz 3, dazu geht man davon aus, dass das Spiel gegen Lichteneiche II mit X:0 für den FSV gewertet wird. Jedoch handelt es sich noch um ein schwebendes Verfahren. Die Spieler der Lichteneiche haben am 05.04. das Spielfeld verlassen, weil sich ein Mitspieler von Ihnen sehr schwer verletzt hat. Unterleiterbach hat daraufhin Einspruch eingelegt. Bekommt der FSV Recht, dann wären es nur noch 2 Punkte Rückstand. Und auch hier gibt sich der Coach selbstbewußt. "Wir haben Gerach und Rentweinsdorf noch daheim. Da rechnen wir uns mehr als nur Chancen aus", äußert sich Fleischer angriffslustig und blickt positiv in die Zukunft.