Sassendorf und Unterleiterbach II
hatten ja beide die Viktoria als Vorbereitungsgegner. Wie gingen diese Spiele
aus?
Thomas Fleischer: 1:1 – wobei wir an
diesem Tag eigentlich schlecht drauf waren. Ich weiß jetzt aber auch nicht,
ob die Viktoria ersatzgeschwächt angetreten ist…
Michael Kettner: 3:4 verloren. Da waren
uns die Bamberger bei weitem nicht so überlegen wie am ersten Spieltag.
Mit 1:7 verloren die Sassendorfer letztes
Jahr auch ihr erstes Saisonsspiel deutlich. Damals war das gegen den SC
Unteroberndorf, der die Saison als Erster abschloss. Sehen Sie da Parallelen?
Michael Kettner:
Die Saison hat gerade erst angefangen, da ist es eigentlich zu früh, solche
Vorhersagen richtig zu treffen. Aber: Dass die Viktoria den ersten Platz behält,
halte ich für durchaus möglich. Sie ist mit guten Einzelspielern gespickt
und kennt ihren eigenen Platz, der recht uneben ist, gut. Gerade mit dem Rasen
hatten wir unsere Probleme. Daheim werden die Bamberger viele Punkte holen.
Wird durch dieses Spiel der Unterschied
zwischen Kreis- und A-Klasse deutlich?
Thomas Fleischer: Habe das Spiel ja nicht
gesehen, aber ich denke nicht. Gegen uns war die Viktoria nicht so stark. Uns
schmeckt die Sassendorfer Niederlage überhaupt nicht. Die sind jetzt heiß
auf uns! Ihr Platz ist außerdem recht klein und wird schwer zu bespielen
sein.
Michael Kettner: Ich halte die Absteiger
in dieser Liga sowieso für Aufstiegskandidaten. Mit 3:4 verloren wir gegen
den gleichen Gegner denkbar knapp. Das war aber nur die Vorbereitung. Jedoch
denke ich nicht, dass der Klassenunterschied so gewaltig ist , wie mancher
nach dem ersten Spieltag vermuten mag.
Mit welcher Reaktion der Sassendorfer
Mannschaft rechnen Sie? Nervosität? Leidenschaft?
Michael Kettner:
Die Spieler haben gut trainiert und wissen, dass sie was gutzumachen haben.
Den Unterleiterbachern werden wir mit dem richtigen Maß an Disziplin und
Einsatz entgegentreten.
Thomas Fleischer: Wie gesagt, das
Ergebnis schmeckt uns nicht. Die werden uns richtig Beine machen mit den
Zuschauern im Rücken. Nervös werden sie wohl nicht sein, sondern viel eher
mit Leidenschaft uns das Leben schwer machen.
Sehen Sie es als Vor- oder Nachteil,
dass Unterleiterbach II vom Ligabetrieb freigestellt war?
Thomas Fleischer: Weder noch. Wir haben
ja selber gespielt , um in Form zu bleiben. Kurzes Wort zum 16er Rhythmus
(Anm.: 14 Mannschaften spielen in der A-Klasse 4 im 16er Rhythmus, d.h. zwei
Mannschaften müssen pro Spieltag aussetzen): Mir persönlich missfällt es,
da hätte man eine bessere Lösung finden können!
Michael Kettner: Das dürfte wohl unser
einziger Vorteil momentan sein. Am Wettbewerb haben wir bereits teilgenommen
und in der Hinsicht sind wir schon weiter als Unterleiterbach II. Auch aus
Niederlagen ziehen wir unsere Lehren.
Letztes Jahr hatte Unterleiterbach II 1,4
und Sassendorf 2,6 Gegentore im Schnitt. Wie sehr fällt diese Statistik ins
Gewicht?
Michael Kettner: Unsere Defensive ist
noch nicht sattelfest und wird noch so manchen unnötigen Gegentreffer
kassieren, aber das kriegen wir schon hin. Meine Mannschaft wird geschlossen
auftreten und wird in Vor- und Rückwärtsbewegung gleichermaßen Gas geben.
Thomas Fleischer: Letztes Jahr hatten wir
wirklich eine starke Defensive, und der vertrau ich auch in dieser Saison. Mit
einer besseren Treffsicherheit vorne wäre damals der Aufstieg drin gewesen.
Da fehlte uns aber das gewisse Etwas. Auf unsere Verteidigung können wir auch
gegen Sassendorf bauen.
Das wichtigste zum Schluß: Wie geht das
Spiel aus?
Thomas Fleischer: Mit 3:1 entführen wir
die Punkte aus Sassendorf!
Michael Kettner: Es wird eng, aber wir
gewinnen mit einem Tor Unterschied!