Nach
dem sechsten und dem fünften Platz in den letzten beiden Spielzeiten, wollte
die Reserve des Bezirksligisten auch heuer wieder um die vorderen Plätze
mitspielen, vielleicht sogar ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Doch die
Konstanz fehlte zuletzt und vor allem am letzten Wochenende, als man gegen den
BSC Bamberg, der ähnlich platziert gewesen ist, wie die Unterleiterbacher, fünf
Tore in der ersten Halbzeit kassierte. Das war des Guten zu viel für den
Trainer Thomas Fleischer, der daraufhin Konsequenzen zog.
Ankündigung wahr gemacht
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Machte
klar, dass er diese Saison oben mitspielen wollte: Thomas Fleischer. |
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anpfiff.info |
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Leider hat sich Thomas Fleischer dazu entschlossen keine
konkrete Stellungnahme gegenüber der Öffentlichkeit abzugeben, versichert
aber, dass intern alles geklärt sei. Es war ihm lediglich zu entlocken, dass
es "schon seit Saisonbeginn bekannt gewesen sei, dass er das Traineramt
aufgibt, wenn es nicht so läuft wie gewünscht". Betrachtet man die
Tabelle, so ist dieser Fall wohl ganz klar eingetreten, denn mit gerade einmal
zwei Siegen steht man kurz vor den Abstiegsplätzen, die Tuchfühlung nach
oben ist abgerissen. Anscheinend sah der langjährige Coach der
Unterleiterbacher Reserve keine Chance mehr endlich oben anzugreifen, nachdem
man zwei Jahre lang immer gut mitspielte, es aber letztendlich nie für ganz
vorne gereicht hatte. Der 40-Jährige blieb also konsequent und hat seiner Ankündigung
vor der Saison nach dem achten Spieltag Taten folgen lassen. Bei genauerer
Betrachtung muss man der jungen Mannschaft aber zu Gute halten, dass sie sich
bisher fast ausnahmslos mit Gegnern aus dem oberen Tabellendrittel messen
musste. Mit Melkendorf, Strullendorf, FCE Bamberg III, Kemmern II und
Reckendorf II hatte man bisher schwere Prüfsteine vor der Brust, gegen die
man meist knapp verlor oder zumindest ein Unentschieden erreichte. Nur die
Niederlage zuletzt gegen den BSC Bamberg war ein verlorenes Spiel gegen eine
Mannschaft aus der zweiten Hälfte der Tabelle. Thomas Fleischer, der im
letzten Jahrzehnt fast immer als Trainer gearbeitet hat, gönnt sich vorerst
ein wenig Abstand vom Fußball.
Nachfolge wird am heutigen Abend besprochen
Stefan Gagel, Spieler und Berichterstatter für den FSV Unterleiterbach II
bestätigt dies auf Nachfrage. "Es stand schon vorher fest, dass es nicht
weitergeht, wenn wir schlecht abschneiden. Gegen Melkendorf haben wir noch
ganz gut mitgehalten, nach dem BSC Spiel hat es dem Trainer gereicht", klärt
der 22-Jährige die Hintergründe des Rücktritts auf. Dabei habe Fleischer
einige Varianten probiert und versucht Konstanz in die junge Truppe zu
bringen, aber am Ende wohl keinen anderen Weg gesehen. "Das Problem war
auch, dass wir eigentlich immer gut trainiert, es im Spiel aber selten
umgesetzt haben", bedauert Stefan Gagel, dass das Team die gezeigten
Fortschritte im Training in den Spielen nicht bestätigte. Dennoch muss es
weitergehen in Unterleiterbach. Aus diesem Grund setzen sich die
Verantwortlichen und Spieler heute Abend nach dem Training zusammen, um die
Nachfolge und das weitere Vorgehen zu klären.
Ebenfalls interne Regelung bis zur Winterpause
Wie schon bei anderen A-Klassisten, deren Trainer zurückgetreten
ist, haben sich auch die Verantwortlichen des FSV Unterleiterbach II darauf
verständigt, zumindest bis zur Winterpause eine interne Lösung zu suchen.
Hierbei wird auch der Trainer der Ersten Mannschaft Peter Linz mehr involviert
werden, denn das Training der Reserve, das ohnehin zeitgleich mit dem Training
der Ersten Mannschaft stattfindet, wird nun teilweise auch inhaltlich mit dem
des A-Kaders stattfinden. Die Aufstellung und die Einstellung des Teams vor
den Spielen wird der Mannschaftsrat der Unterleiterbacher Zweiten übernehmen
und dabei enge Absprachen mit Trainer Linz halten. Dadurch sind die
erfahreneren Spieler des Mannschaftsrates wie Dominik Werner, Jörg Jantschke
und Stefan Kreutzer mehr gefordert und müssen einen noch größeren Teil der
Verantwortung übernehmen. Wie bereits erwähnt soll diese Lösung bis zur
Winterpause Bestand haben. Dann will man sich in Unterleiterbach wieder nach
einem seperaten Trainer für die Reserve umgucken.