Beitrag vom 26.06.2016 (Quelle anpfiff.info)

 

 

Brückner über reformierte SG

 

"Verbesserung der Ausbildungsqualität angestrebt"

 


von
Markus Schütz

 

Der TSV Ebensfeld, der FSV Unterleiterbach, der SV Zapfendorf, der FC Lauf, der TSV Kleukheim und der SV BW Sassendorf treten im Schüler-, Jugend- und nun auch im Mädchenbereich als SG auf. Jetzt mit neuer Struktur und Ausrichtung. Ziel: "Die Verbesserung der Ausbildungsqualität!", wie Hans Brückner, Vorstand von Unterleiterbach und einer der Initiatoren erklärt.
 
Aus den Vereinen der Großgemeinde Zapfendorf sowie aus Ebensfeld und Kleukheim rekrutiert sich die Spielgemeinschaft, was das Einzugsgebiet betrifft. Im Bereich der A-, B-, C-Junioren und im Mädchenbereich. In den unteren Jahrgängen stellt der TSV Ebensfeld eine ausreichende Zahl an eigenen Spielern und damit selbständigen Mannschaften. "Im Winter 2015 habe ich aus allen beteiligten Vereinen Vertreter eingeladen. Der ursprüngliche beziehungsweise hauptsächliche Grund war die Verbesserung der Ausbildungsqualität!", erklärt Hans Brückner, Vorsitzender des FSV Unterleiterbach. "Ich finde, wir als beteiligte Vereine mussten reagieren, denn durch die teilweise fehlende Struktur gab es viele Verluste." Vorher hatte jeder Verein innerhalb der SG den jeweiligen Spielbetrieb gesteuert.

 
Gemeindeübergreifende Spielgemeinschaft aus Ebensfeld, Unterleiterbach, Zapfendorf, Kleukheim, Lauf und Sassendorf.  

Unterleiterbachs Hans Brückner will gemeinsam mit den Verantwortlichen der Partnervereine die Ausbildungs-
qualität verbessern.
"Deswegen haben wir beschlossen, quasi ein Organ für den Jugendbereich zu installieren, in dem von jedem Verein eine Person vertreten ist.", so Brückner. Quasi ein Überwachungsorgan für den Spielbetrieb im Bereich Jugendfußball in der Spielgemeinschaft. "Wir haben beschlossen, insbesondere im A- bis C-Bereich qualifizierte Trainer zu suchen und einzusetzen, die dann auch Aufwandsentschädigungen erhalten sollen und werden. Früher war man ja immer froh, wenn überhaupt jemand das Training - meist ein Elternteil - übernommen hat. Wir sind sicher, dass dies für die Qualität der Ausbildung ein wichtiger Fortschritt ist, von dem die Spieler und schlussendlich auch die einzelnen Vereine profitieren werden. Insbesondere die kleineren Vereine, zu denen ich auch den FSV Unterleiterbach zähle." Im U17- und unter Umständen im U15-Bereich bei den Mädchen ist auch der TSV Ebensfeld dabei. Insbesondere der Schritt dahin, auch im Juniorenbereich für qualifizierte Trainer eine Aufwandsentschädigung zu entrichten, sollte es leichter machen, hier Personal zu finden. Und dieser Ansatz ist sicherlich nicht verkehrt, denn in den meisten Vereinen ist es natürlich noch immer so, dass ausschließlich der Trainer der Ersten Mannschaft eine Aufwandsentschädigung bekommt - die Grundlagen der Ausbildung eines Fußballers werden jedoch viel früher, nämlich eben im Schüler- und Jugendalter - gelegt. Und wer als junger Fußballer oder Elternteil der Meinung ist, eine anständige Ausbildung ist beim Heimatverein nicht gewährleistet, sucht nach anderen Möglichkeiten. Hier soll eine verstärkte Bindung bzw. Rückführung der einheimischen Spieler gewährleistet werden.

Federführend ist in der A-Jugend der TSV Ebensfeld, in der B-Jugend entweder Kleukheim oder Zapfendorf, im C-Jugend-Bereich der FC Lauf und bei den U17-Mädchen nun ebenfalls als SG der FSV Unterleiterbach. "Wir wollen auch im Mädchenbereich das Einzugsgebiet aller beteiligten Vereine nutzen!", so Hans Brückner. Zumal in Ebensfeld zwar eine Frauen-, aber keine Mädchenmannschaft im Spielbetrieb ist. Der D-Bereich ist in Zapfendorf, die E in Unterleiterbach und die F wieder in Zapfendorf.

"Zeigen, dass hier Anständiges angeboten wird"

Es geht Hans Brückner und seinen Mitstreitern aus den jeweiligen Vereinen nicht zuletzt darum, auch wieder einige Akteure zurückzuholen. "Wir wollen zeigen, dass hier im Schüler- und Jugendbereich im Hinblick auf die Ausbildung etwas Anständiges angeboten wird!" Und diese neue Struktur soll nun in der Großgemeinde sowie in Ebensfeld und Kleukheim bekannt gemacht werden. "Wir wollen also eine gute Ausbildung, eine Förderung und Forderung der jungen Spieler sichern. Und damit nicht zuletzt die kleinen Vereine aufrecht erhalten!", so die Hoffnung von Hans Brückner und den restlichen Initiatoren dieser neuen Struktur.